Bilder Ping-Pong seit 2011
Morgens um halb neun auf der Oktoberfestwiese, vom Zahnarzt kommend.
Die Schausteller verlassen gähnend ihre Wohnwagen, die Kellnerinnen kommen
aus dem U-Bahnhof, bereits mit den Portemonnaies gegürtet, Reinigungskräfte
wischen noch mal feucht durch. Über allem wacht die Wurst.
Da war’s noch kalt.
Das dürfte der Spaß eines jeden Anfängers sein, der entdeckt, dass man an einem Knopf die Verschlusszeit der Kamera verändern kann. Klasse: durchsichtige Regisseurinnen, doppelte Gestalt, vieldeutige Aussage, verwischte Bewegung. Und doch: tausendmal gesehen. Und doch: Spaß des Anfängers Herrn Neuhaus.
Mit Hilfe des Foveon-Sensors ist es mir gelungen,
in München-Sendling am Harras ein kosmisches Schauspiel
festzuhalten: die Begegnung des Weißen Riesen mit einem
roten Zwerg.
Hier entsteht ein vom Architekturbüro Steidle geplantes Sozialzentrum.
Ja, ich geb’s zu: Ich wildere in Deinem Lieblingsmotiv, Herr Gremmer. Aber meine Freundin T hat eine solch hübsch arrangierte Sammlung von Fensterbank-Dingen, dass ich nicht anders konnte. Versteh mich doch! Es kam irgendwie … über mich. Dazu das Gegenlicht … Und weil die lichtdurchflutete Tulpe hier nicht annähernd wiedergegeben wird, zeig ich sie uns gleich nochmal im Detail – so besoffen bin ich vom Anblick ihres Abbilds.
Ok, das ist aufgrund von JPG-Komprimierung irgendwie auch nur die halbe Miete – aber immerhin.
Beim Verlassen der Kapsel der Zeitmaschine, ein schöner Frühlingsabend.
Alles ist möglich.
Ein Detail vom Geburtstag meines Vaters. Schlechte Chips, Kuchenkrümel, seltsame Blusenmuster der Herumstehenden, ein beinah leeres Glas OSaft. Was vom Tage übrigblieb.
Zwar können Hunde die Farbe gelb wahrnehmen, dennoch ist der mit der
Sprühdose auf der Kabelumhüllung aufgemalte, wohl auch als Reviermarkierung
intendierte tag an diesen Hund verschwendet.
Unklares Motiv, die Überschneidung von Messingkerzenständer
und roter Kerze, Messingvase und roten Kunstblumen, aber die
Gesamtkomposition reisst es raus. Mir ist liturgisch zumute.