Kategorie-Archive:Langzeitbelichtung
Manège
Untenrum
Auf der phantastischen Seite www.learningtoloveyoumore.com von Miranda July et al gibt es die ebenfalls phantastische Anweisung »Assignment #50: Take a flash photo under your bed.« Ich habe das gleiche mal mit der Besuchertribüne unserer aktuellen Theaterproduktion getan. Blitzlicht brauchte ich nicht, die Tribüne ist aus irgendwelchen Gründen unterleuchtet und steht manchmal im Theaterraum wie eines der Raumschiffe aus Spielbergs »Unheimliche Begegnung der Dritten Art« (vgl. hier, bitte)
180°
Vom Gras zur Taube
Ausgehend von Ihrem Handtuchstück, werter Kollege, bleibe ich mit meinem Blick auch noch etwas auf der Wiese und betrachte die Fahnenmasten vor dem Biennale-Pavillon.
Mit Bewegungen ist das so eine Schache: Unsichtbare Fahnen bewegen sich gar nicht, Menschen bewegen sich einigermaßen gleichmäßig. Beachten Sie jedoch die kleine Taube – mithilfe dieser Schärfe/Unschärfeabbildung kann man den auffälligen Nick-Gang der Tauben erklären. Kopf nachziehen nicht vergessen!
Husch husch
The loss of Durchblick
Später: Feuerwerk.
Auf dem Weg zur Landesgartenschau. Es dämmert und ist bereits sehr kühl. Käppchen, dicke Jacke. Frau Mamá vorneweg. Es stehen Klänge eines Sinfonieorchesters auf dem Programm. Unter klarem offenen Himmel. Später: Feuerwerk. Wohl dem, der sich ein Deckchen mitgebracht hatte. Wir: waren schlecht vorbereitet.
Zeitmaschine
Es war am drittletzten Tag des vergangenen Jahresr, als ich im Hagener Hauptbahnhof umstieg, um in Köln zwei Freunde zum Streitgespräch über die Kunst des einen zu treffen. Ein aufregender und langer und bereichernder Abend, dessen Ouvertüre von Kunstlicht und langen Horizontalen geprägt war. Glitzernde Streugranulatteilchen. Sternlichter ohne Sternlichterfilter. Seltsam kafkaesk.
Guten Abend!
Was vom Tage übrigblieb, hab ich festgehalten beim Heraustreten aus der Schenke mit Blick auf das Kloster Ölinghausen. Was auf dieser Bildverkleinerung kein Recht findet: all die feinen Details und Zeichnungen, die der Sensor vom Restlicht festgehalten hat. Auf dem Dach sieht man den Rauhreif, letztes Licht streicht durch die Gärten, aufs zuckerwattehafteste klebt eine romantische Wolke am Kirchturm … Wie gut, dass ein Stück des profanen Wirtshausschildes mit abgebildet ist, – wär ja sonst nicht zum Aushalten.
Ach ja, das Kloster hat eine sehr gute Orgel von europäischem Niveau, die man vor einigen Jahren durch aufwendige Restaurierungsarbeiten in den Zustand von 1713/14 versetzt hat – klingt sehr sehr barock, das gute alte Ding.