Sofia Villani Scicolone


Sophia Loren wurde am liebsten vor Sonnenuntergängen fotografiert. Darin sah ich meine einzige Möglichkeit, sie vor die Kamera zu kriegen, kurz nachdem sie 1964 für ihre Rolle in Matrimonio all’italiana diese überraschende Oscar-Nominierung erhalten hatte. Mehrmals hatte ich an Sommerabenden, die ein wunderbares Licht versprachen, über ihr Büro in Mailand einen Termin zu bekommen versucht, immer war ich aber gescheitert. Während einer Drehpaus am Set von Mein Butterbrot ergab sich dann eine überraschende Situation: Die Loren war äußerst fotografierwillig, noch dazu beinah barbusig von der letzten gedrehten Einstellung, der Himmel war bereits renaissance-verdächtig aufgehübscht, und ich hatte meine Leica griffbereit. Ich wusste, da war nur noch ein Bild auf dem Ektachrome-Film, es musste einfach alles klappen – doch leider fiel Sophia im entscheidenden Moment über einen kleinen Busch und derart tief ins Gras, dass man sich die große Darstellerin auf diesem Bild meiner wöchentlichen ZEIT.magazin-Kolumne irgendwie ein wenig selbst vorstellen muss. Eben hatte sie noch da gestanden, ehrlich!!

Zwiefacher


Mit diesem Bildchen wollt ich eigentlich heute rauskommen und damit an das gestrige Motiv anschließen. „Im Westpark nichts Neues“ wollte ich es nennen, doch dann war da heute morgen dieses feine London-Foto aufgetaucht.

Also dachte ich daran, lieber mit diesem Motiv zu kontern, das Farbenspiel aufzunehmen und weiter zu befördern. „Endspielsieger – size does matter!“ sollte es heißen. Aber ich kann mich einfach nicht entscheiden.

Vielleicht poste ich ja einfach beide?!