Bilder Ping-Pong seit 2011
Ein Weinglas im Restaurant eignet sich auch als Stativ für Langzeitbelichtungen. Delirische Musterverschiebungen sind das Ergebnis, ebenso doppelte Münder und zweifach geballte Fäuste. Das einzig scharfe: Engelshaar von nebenan. Grünliche Vignettierungen schiebe ich aufs Objektiv. So!
26° im April. Ein einziger Tag Sommer im Frühling. Die Gegend: eine Mischung aus gutbürgerlich und leicht schon abgründig. Die Bushaltestelle einer Grundschule, welche das genaue Gegenteil vom Äußeren ihrer Bushaltestelle ist. Wer nicht taggt, war nicht da. Volles Gegenlicht, in den Lichtern farblich verzogen.
Beim Kölner Freund zum Frühstück. Nach langem schönem Dreier-Streitgespräch zu seiner Kunst. Nach späten Spaghetti Vongole und vielen guten Weinen. Alles auf grünorange. Die große Orange vorne rechts ist übrigens ein Bröchen (vulgo: Semmel).
Hab ich schon gesagt, dass ich Überstrahlungen liebe? Und Unschärfen?? Und Tische???
Aus der Kindheit: Matt, erschöpft vom zuviel Spielen, ausgepowert – und dann beim letzten Fangen oder Verstecken oder Räuber&Gendarm mit der Schulter oder der Hand oder dem Knie am Putz entlangschrappen. Das schrinnt! Und später gibt’s Kruste.
Das fällt mir leicht: Menschen abbilden, die man nicht erkennen kann. Ist ja auch der Sinn des Ganzen, am Karnevals-Sonntag. Eindrucksvoller junger Krieger mit späterer Böse-Biografie als Ausatmer. Ich habe das Bild vorab schonmal woanders gezeigt, das sei aber bittschön verziehen – hier ist es 300 px breiter :-)
Ein Stück aus der Tisch-Serie. Weil es so gut zur untenstehenden Fensterbank-Aufnahme passt, wegen der Überstrahlung von hinten. Bemerkenswert, was an Struktur stehenbleibt, vor solchem weißen Weiß.
Selbst unsere maximale Abildungsgröße von 950px Breite lässt soooooviele Details der Bilder untergehen … das ist wirklich schade. Unten zeige ich ein Detail dieses Bildes mit Holzmaserung und Strukturen in voller Auflösung.
Hier erkennt man die Qualitäten des Sensors in 100%. Für mich ist das immer wieder erstaunlich. Das Bild ist lediglich leicht geschärft, um die Details „schön knackig“ zu machen, wie wir im Wilden Westen sagen. Ansonsten ist es unbearbeitet, nicht farbkorrigiert.
Der angerostete Laternenkopf gibt dem strahlenden Sonnenlicht sowas dämmerungsmäßiges, dem blaukühlen Nachmittag etwas warm Abendliches, dem … ääh … dem Bild etwas Metaphernhaftes. (Na also, Bogen noch gekriegt) Dieses Holzpanelvordach liegt auf einem der möglichen Heimwege vom Lieblingscafé nach Hause.
Wenn ich mal ein Haus baue, dann nur auf diesem schmalen Stück Land in der Gartenstraße 16a. Die doofen Lebensbäume müssen dann natürlich weg, dafür ist kein Platz.
Vier Dinge braucht der Mann: Das Grafische. Das Chromblitzende. Das Durchleuchtete. Das Verwischte.