An Venedigs Yachtanlegeplätzen ist momentan die Hölle los. Russische und arabische Multi-Oligarchen parken ihre 300-m-Boote in zweiter Reihe, scheißen was aufs Strafmandat, lassen sich in Plüsch-Rikschas zur Biennale kutschieren und kaufen dort eimerweise Kunst ein. Zwischendurch machen sie auch mal ein bissl Pause, trinken ColaCola aus astreinen Damien-Hirst-Platindosen und dämmern ein wenig hinter abgedunkelten Gläsern. Wenn ich nicht völlig unauffällig meine Leica schussbereit an der Hüfte tragen würde, könnte dieses Bild gar nicht in meiner wöchentlichen ZEIT.magazin-Kolumne erscheinen – schon wegen der vielen Bodyguards, die aber, wie man ja hier sehen kann, auch manchmal nichts besseres zu tun haben, als mit völlig unhöflicher Körperhaltung einen kleinen Snack zu essen.
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Wahlkampf
Auch hier keine besonderen Vorkommnisse
Vergleichsweise wenig los
Packstation
Wenn man beim Städtischen Kultur-Festival ganz weit hinten links um die Gebäudeecke herumgeht, noch an den auf Holzbrettern lustlos rumsprühenden Graffiti-Afficionados vorbei, dann kommt man dorthin, wo alle Kultur später wohl hintransportiert, verpackt und bis zum nächsten Mal gut verwahrt verschlossen werden wird.
Alles fließt
Gandolfini
Der Deal war folgender. Er hatte gesagt: „If you ever publish a photo on which I’m recognizable, I’ll be after you. And I will get you, for sure! It can happen anytime and anywhere, even if you’re just buying a fucking bottle of orange juice!“ Derart vorgewarnt war ich froh, ihm nach unserem Shooting während der Dreharbeiten zu letzten Staffel, mitteilen zu können, that this headless shot was going to be published in my Kolumne in one of the upcoming editions of the well-known ZEIT.magazin. Alles, was er lakonisch lächelnd zurückschrieb, war: „Sag den Redaktions-Bubis bloß nichts davon, dass ich immer auf Fuß-Doubles bestehe!“