Spiegel im Spiegel

Ein Innenhof (nicht ganz innen, eher ein Eckhof, also ein Hof, umgeben von zwei Gebäudewänden, zu den anderen beiden Seiten offen) … jetzt hab ich den Faden verloren, also nochmal neu: Ein Eckhof des Hamburger SPIEGEL-Gebäudes. Trostlosigkeit an Waschbeton. Seltsame Ankett-Hilfen liegen hell auf den Betonplatten. Ein beliebig stehengelassener Fahrradständer sagt in korrekter Typografie: UMWELTBEWUSST. Na, wenigstens was. Die ebenfalls einsehbare Kantine in der immer-noch-Gestaltung von Verner Panton hingegen variierte sehr anachronistisch zwischen Waldbeere, Abendrot und Orangenschalen, blieb jedoch unfotografierbar – für mich.
Ach ja: Ich habe stürzende Linien durch PS-Manipulationen abgefangen. Erlaubte Hilfsmaßnahme?

Karnevalsende

Was vom Karnevalsumzug übrig blieb, ist mindestens so vielfältig und überfordernd wie all die anderen Zeichen und Typografien und Graffiti drum herum. Soviel Konfetti wiederum kann gar nicht sein, dass die rechtwinklig aufeinandertreffenden Schilder sich nicht doch noch durchsetzen. Dursty und Karneval geht prima zusammen. Was mir sehr gefällt: Wie schön brav alle Linien in der gleichen Flucht stehen an diesem strahlend azurblauen Karnevals-Sonntag.

Überwintern

Auf dem Rückweg von einem Kundentermin kam ich an einem der ältesten italienischen Restaurants der Stadt vorbei. Den Vorgarten zierte schon so ziemlich alles: eine gepflasterte Terasse, ein aus Styropor nachgebauter Fontana die Trevi (in nahezu 100% Abbildungsgröße), ein begrünter kleiner Park … Momentan befindet sich vor der Gebäudefront eine aufgeständerte, etwa brusthohe Holzterasse, auf der im Winter die Stühle und Tische .. nun ja: überwintern. Ich hab’s fotografiert – und unsere Auszubildende hat sich gewundert, dass ich so oft eine Kamera dabei habe.