Gauweiler.

Seltsam. Die Junge Union gibt stylishe, in Vektorgrafik angelegte
Plakate in Auftrag. Man sieht einen irgendwie tuntigen Idealbayern,
mit einer nicht brennenden Meerschaumpfeife im Mund, oder ist
es ein Strohhalm? Eine Halbe Helles mit dem Aufdruck JU, das Bierglas umschlungen von zwei hoffentlich knusprigen Brezen.
Aus der bayerischen Geschichte möge man für die Zukunft lernen.
Was jetzt? Nicht nochmal die Weimarer Republik kaputtmachen?
D’accord.

Ende einer guten Geschichte


Früher, als das Blaumachen noch eine pubertäre Nebenbeschäftigung war, gingen wir während der uninteressanten Schulstunden ins »Café Rössler«. Es handelte sich hierbei um ein Café-Café – eines also, dass als Prototyp all jener Cafés gelten konnte, in denen Omas und Tanten stets dicke Sahnetorten verspeisten, den berühmten »Kaffee verkehrt« tranken und bei all dem ihre Hüte nicht vom Kopf geschraubt bekamen. Seit neulich ist das traditionsreiche Café in der Innenstadt geschlossen. Wohl für immer, wie man mittlerweile erfahren kann aus nebenbei belauschten Gesprächen. Dem Postboten hat natürlich mal wieder niemand Bescheid gesagt.

Sprich, Erinnerung!

Dazu trug ich eine kurze weisse Hose, weisse Strümpfe und Sandalen.
Mein damals ähnlich gewandeter Bruder und ich haben neulich ein sonntagnachmittag gemachtes Ausflugsfoto, auf dem ich dieses Jackstück trage, nachgestellt: wir zwei auf dem Eierdieb, einer im Neusser Stadtgarten
aufgestellten Plastik.